Balkan Roadtrip 6-Länder-Runde: Über Slowenien – Bosnien – Montenegro – Albanien – Griechenland – Kroatien

 

TEIL 2: AB NACH GRIECHENLAND

Ionisches Inselhopping Lefkada - Kefalonia plus Meteora

Stoppover in Ioannina

Nach der albanischen Grenze liegt die interessante Stadt Ioannina am Pamvotida-See auf dem Weg. Wir entdecken ihre osmanische Burgstadt, die Festung Its Kale mit Moschee und das Grab des Ali Pasha. In den Gassen mit Bars und Cafés, die voller Studenten sind, bekommen wir gleich Lust auf das erste Gyros.

 

Die erste Übernachtung bietet sich an der Westküste Griechenlands in der Nähe des bunten Küstenstädtchens Parga an (Hoteltipps Booking*). Tipp fürs Camping: Camping Elena's Beach, alternativ bei Sofas Camping.

Karibik im Ionischen Meer. Inselhopping Lefkada – Kefalonia

Die schöne grüne Insel Lefkata ist alleine schon ein Erlebnis – und man erreicht sie vom Festland ganz bequem über eine Schwimmbrücke. An der meist schroff abfallenden Westküste steigen kurvenreiche Kilometer an und ab. Der Gebirgszug Stavrotas-prägt das gesamte Inselinnere, in dem einige schöne und urige Bergdörfer ruhen.

 

Die Inselhauptstadt versprüht mit ihrer unverwechselbaren Architektur einen Hauch karibischen Flairs. Wir haben sie sehr genossen und sind schließlich über Nacht geblieben.

Lefkada-Stadt – ein Muss für jeden Inselbesucher

 

Rund um den Fußgänger-Boulevard erstreckt sich ein Labyrinth aus engen Gassen – ein farbenfrohes Patchwork aus pastellfarbenen Häusern mit Wellblechfassaden. Nach den schweren Erdbeben in den 1950er Jahren griff man auf einfache Materialien zurück, und das ist bis heute so geblieben. Am lebhaften Hafen reihen sich gute Restaurants aneinander. Und die Traumstrände Lefkatas liegen praktisch direkt vor der Tür! Pefkoulia Beach, Mylos Beach, Kathisma Beach – und so weiter...

  • Übernachten: Auf dem städtischen Parkplatz neben dem Kulturzentrum standen wir über Nacht.
  • Auf Booking.com findet man für jeden Geschmack die passende Unterkunft in Lefkada-Stadt: Hotels, Townhouses oder Apartments.
  • Das Restaurant Kyma am Hafen ist bei Einheimischen beliebt – professionell und gutes Essen. 

 

 

Auf den Ionischen Inseln ist die Auswahl an Campingplätzen überschaubar. Am schönsten steht man frei an den fast karibisch anmutenden Stränden – was zwar mittlerweile eingeschränkt wurde, aber unter Beachtung der Regeln immer noch möglich ist: in der Stadt, am Strand, auf einem Berggipfel, neben einem Restaurant. Zwischendurch auch mal ein Campingplatz – und ein kleines Hotel mit großer Aussicht.

 

Camping-Knigge für Griechenland

 

Neue Regeln für Griechenland ab Juli 2025:

Parken und Übernachten im Campingfahrzeug

 

Wild campen in der Natur ist in Griechenland schon länger verboten. Aber was gilt für Übernachtungen im geparkten Wohnmobil? Erlaubt ist das unauffällige und verkehrsrechtlich korrekte Parken und Übernachten in Ortschaften und an Stränden ohne jegliches Campingverhalten – auch tagsüber! Bei Verstößen werden 300€ fällig. Alternativ: Private Parkflächen oder kostenpflichtige Stellplätze.

 Erlaubt

Übernachten im Camper am Strand ist erlaubt, wenn:

  • du am Straßenrand oder auf einem offiziellen Parkplatz stehst (nicht auf Naturboden)

  • keine Campingausrüstung (Stühle, Tische, Markise etc.) sichtbar ist – auch tagsüber

  • keine Verbotsschilder oder lokalen Einschränkungen bestehen

  • Fahrzeuge über 7,5 m dürfen innerhalb Ortschaften nur max. 24 Std. parken.


Lefkadas Traumstrände an der Westküste

Wer an Lefkadas Westküste entlangfährt, entdeckt hinter jeder Kurve neue Traumbuchten – mal weit und offen, mal versteckt zwischen Klippen, aber immer mit diesem unglaublichen Türkis und dem Blick auf die spektakulären Sonnenuntergänge.

Lefkadas Top-Strände von Nord nach Süd:

  • Pefkoulia Beach – Breiter Kiesstrand mit ruhiger Atmosphäre.
  • Agios Nikitas Beach – Schmaler Kiesstrand, familienfreundlich und im Sommer sehr belebt.
  • Milos Beach – Versteckt, naturbelassen, nur per Fußweg (ca. 20 Minuten) oder Boot erreichbar.
  • Kathisma Beach – Langer, lebhafter Kiesstrand mit Bars und Parkplätzen.
  • Gaidaros & Avali Beach – Zwei ruhige Kiesstrände mit Strandbar, nur über kurvige Bergstraße erreichbar.
  • Kavalikefta & Megali Petra – Abgelegene Buchten mit karibischem Flair, nur über unbefestigte Wege oder per Boot erreichbar.
  • Egremni Beach – Spektakulärer Kiesstrand, Zugang nur über ca. 350 Treppen oder per Boot.
  • Porto Katsiki – Berühmt für weiße Klippen, steile kurvige Straße und viele Treppen, oft voll.

Lefkadas "Camper-Strände"

Gaidaros Beach 

 

Die Anfahrt ist anspruchsvoll, aber lohnenswert – die Ausblicke sind fantastisch! Der Strand liegt landschaftlich reizvoll und bietet eine ruhige Atmosphäre abseits der Massen. Im Wasser liegen größere Felsbrocken; ist die Brandung kräftig, ist das Baden hier eher ungeeignet. Der wildere Gaidaros-Strand geht südlich in den Avali-Strand über, wo man gut einkehren kann und Strandliegen findet.

 

  • Anfahrt: Aus dem Dorf Kalamitsi führt eine schmale Serpentinenstraße hinunter zum Strand (ca. 5 km, 20min). Für Camper geeignet, wenn unter 6,5 m lang. 
  • Parken: Auf dem Theotokos Parkplatz (kostenpflichtig zur Saison) können Wohnmobile gut stehen und übernachten. Die Schotterstraße rechts dem Strand entlang bietet ein paar kleine Parklücken für Vans.  
  • Einkehren: Es gibt  die kleine Cantina „Nektar Paradise”. Und erst ab Juni südlich davon die „Avali Bar” mit leckeren Gerichten und toller Terrasse über dem Avali Beach, wo es Liegen und Sonnenschirme gibt.

 

Gialos Beach – Geheimtipp für Camper

 

Abgelegen an der Westküste von Lefkada liegt der lange, naturbelassene Gialos Strand, an dem selbst in der Hochsaison noch alles ruhig zugeht. Die zwei einfachen Strandbars mit Strohdach (Essen & Strandliegen) waren Ende Mai kurz vor dem Öffnen. Der Strand ist eher wild, grober Sand gemischt mit Kies. Erreichbar ist der Gialos Beach über eine steile, kurvige Straße, dafür findet man unten viel Ruhe. Das Parken ist bislang kostenlos. 

 

An den abgelegenen Stränden von Lefkada wurde außerhalb der Saison nicht nach 'Campingverhalten' kontrolliert; viele hatten Tisch und Stühle draußen stehen, was offiziell verboten ist.

 

Agios Nikitas & "Hidden Mylos Beach"

Das einst beschauliches Fischerdorf Agios Nikitas ist heute ein idyllischer Ferienort. Die autofreie Dorfstraße, gesäumt von Tavernen, kleinen Läden und blühenden Bougainvilleen, führt direkt hinunter zum Meer und Agios Nikitas Strand.

Zum versteckten Mylos Beach: Vom Dorf aus führt ein schmaler Pfad (ca. 20 Minuten) über einen Hügel zum abgelegenen Strand. Er ist von Felsen umrahmt, unberührt und nur zu Fuß oder per Boot erreichbar.


 

Traum in Türkis: Kathisma Beach – Nr. 1 Strand auf Lefkada

 Der Kathisma Beach ist ein langer, heller Sand- und Kiesstrand mit türkisblauem Wasser, der von grünen Hängen eingerahmt wird. Es herrscht eine lebendige Atmosphäre mit Bars, Tavernen und Wassersport – perfekt für Sonnenanbeter.

  • Kathisma Beach ist leicht zu erreichen und bietet am gesamten Strand zahlreiche Parkplätze, in der Nebensaison meist kostenlos – im Sommer sollte man früh kommen.
  • Achtung Camper: Am Kathisma Strand wird streng kontrolliert und geahndet (300€). Tagsüber ist das Parken ohne Campingverhalten erlaubt, alles andere sowie das Übernachten sind verboten. 

Der Kathisma Beach ist ein langer, heller Sand- und Kiesstrand mit türkisblauem Wasser, der von grünen Hängen eingerahmt wird. Es herrscht eine lebendige Atmosphäre mit zahlreichen Bars, Tavernen und Wassersportangeboten – perfekt für Sonnenanbeter. Leicht zu erreichen und am gesamten Strand zahlreiche Parkplätze, in der Nebensaison meist kostenlos – im Sommer sollte man früh kommen.

  • Achtung Camper: Am Kathisma Strand wird streng kontrolliert und geahndet (300€). Tagsüber ist das Parken ohne Campingverhalten erlaubt, alles andere ist verboten.

 

Einkehr mit Panoramablick!

 

Mein Restaurant Tipp: Die Taverna Oasis liegt hoch über dem Meer im südlichen Zipfel von Lefkada und ist wegen ihrer Aussicht und authentischen Küche beliebt. Im großen Außenbereich sind viele Tische luftig verteilt. Alle sitzen draußen und blicken in den Sonnenuntergang über der Bucht. Das geschmorte Zicklein in Zitronensauce ist eine Spezialität. Wir haben aber Lust auf Sardinen und Dorade vom Grill. Vorab die Zucchini-Bällchen "Kolokithokeftedes" bestellen! Die Preise sind mehr als fair. Sehr gut ist der offene Weißwein vom Peloponnes – erfrischend, aromatisch und der Liter recht günstig. In der Hochsaison abends besser reservieren.

 

 

Als Kontrast dazu bietet die FLY ME Sun & Stars Bar im Bergdorf Exanthia ein cooles Ambiente mit atemberaubender Aussicht aufs Meer, Musik, leckeren Cocktails, Snacks und Fingerfood. Google Maps.

 

Lefkadas höchster Ausblick: Aufstieg zur Kapelle Profiti Ilias

 

Rund um Lefkadas Bergmassiv erstreckt sich eine wunderschöne Vegetation aus dichten, teils uralten Eichenwäldern, wilden Zypressen, Kiefern und Olivenbäumen.

 

Die Kapelle Ekklisia Profiti Ilias bietet den höchsten Ausblick auf Lefkada – einen beeindruckenden Rundblick über Insel, Meer und Berge. Der Aufstieg beginnt im lebhaften Bergdorf Karya mit seinen einladenden Tavernen und führt in 30–45 Minuten über einen markierten, teils steilen Pfad zur Kapelle. Am besten parkt man im Dorf, an der Straße unterhalb der Kapelle gibt es nur wenige Plätze.

Südlich der Gipfelkapelle liegt das Bergdorf Egklouvi am Fuße des Stavrota mit traditionellen roten Ziegeldächern und ist bekannt für seine Linsen. Unter einer Platane kann man im kleinen Lokal „Plateia“ die ausgezeichnete Linsensuppe genießen.

 

 

Tipp: In der Nähe befindet sich mit der riesigen, stillgelegten Radarstation von Lefkada ein interessanter Lost Place. Die Aussicht ist fantastisch, und man blickt aus der Vogelperspektive auf das Bergdorf Egklouvi. Laut Park4night kann man hier oben auch übernachten. Mir war es jedoch etwas unheimlich.

 

An der Ostküste von Lefkada liegen geschützte Buchten vor einem kleinen Archipel, gesäumt von Ferienorten mit Yachthäfen. Die sanfte, stärker bebaute Küstenlinie ist besonders bei Seglern und Familien beliebt, allen voran Nidri und Lygia. Die Westküste und das bergige Inselinnere haben uns mit ihrer wilden Schönheit jedoch mehr angezogen.

Blick auf Nydri mit Mini-Archipel an Lefkadas Ostküste
Blick auf Nydri mit Mini-Archipel an Lefkadas Ostküste

 

Hafenvibes und Abendessen am alten Hafen von Vasiliki

 

Von Vasiliki im Süden geht die Fähre nach Kefalonia. In Vasiliki hat uns besonders der alte Hafen gefallen. Dort reihen sich heute dicht an dicht Tavernen, Cafés und Bars mit entspannter Atmosphäre und wunderschönem Ausblick auf die Bucht. Im Rücken ragt die Bergkette für das perfekte Postkartenmotiv auf.

 

In der Old Fisherman’s Tavern gleich am Hafeneingang serviert man gute Meeresfrüchte und traditionelle griechische Gerichte. Direkt am Wasser genießt man abends das bunte Treiben im Hafen, bevor es am nächsten Morgen auf die Fähre nach Kefalonia geht. 

Camping Vassiliki Beach liegt hinter der Küstenstraße; das Meer ist vom Platz aus nicht sichtbar. Zum Kiesstrand sind es etwa 50 Meter, allerdings zählt dieser nicht zu den schönsten Stränden der Insel. Der Campingbereich ist schattig, mit hohen Bäumen und Palmen, die Sanitäranlagen sind älter, aber sauber.

 

Die Autofähre von Lefkada (Vasiliki) nach Kefalonia (Fiskardo) ist über westferry.gr online buchbar mit flexibler Terminverschiebung, Tickets gibt es auch direkt am Hafen.

Kefalonia

Die kleine Hafenstadt Sami beherbergt mit dem Sami Camping Karavomilos Beach wohl den besten Campingplatz auf Kefalonia. Er ist großzügig angelegt und bietet Stellplätze auf Schotter oder Rasen. Meerblick gibt es vom ansprechend gestalteten Pool mit Bar oder von einer Wiese mit Tischen und Liegen. Es gibt einen großen Küchenbereich mit Gaskocher und die Sanitäranlagen sind gepflegt. Das Restaurant auf dem Platz haben wir nicht getestet. Der schmale Strand direkt davor eignet sich zum kurzen Abkühlen.

 

Ein weiterer Pluspunkt von Sami: die vielen Restaurants direkt am Meer. Besonders empfehlen können wir dasMediterrano”, unter großen schattenspendenden Bäumen direkt am Wasser. Die typisch griechischen Gerichte sind hier feiner und sorgfältiger zubereitet, als man es oft erlebt: fluffiges Pita-Brot, perfekt gegrillte Sardinen, frisches Tsatsiki, knusprige Zucchini-Bällchen oder die Linguine Spetsiota. Die Familie, die das Restaurant gemeinsam führt, umsorgt ihre Gäste herzlich. Wir haben uns sehr wohlgefühlt.

Wer schöner baden möchte, fährt 15 Minuten zum Antisamos Beach. Die Bucht ist malerisch gelegen, mit vielen Parkplätzen hinter den Strandrestaurants, die kostenlose Liegen anbieten, um Gäste ins Lokal zu locken.

Nur wenige Minuten vom Campingplatz entfernt wartet mit der Melissani-Höhlensee ein echtes Insel-Highlight: Im Boot gleitet man über einen unterirdischen See, der in der Mittagssonne in magischem Türkis und Smaragd aufleuchtet. Infos auf Google Maps.

 

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