Balkan Route Highlights

Slowenien

Postojna Höhle & Škocjan Canyon Höhle

Die zwei ganz unterschiedlichen Tropfsteinhöhlen sind nur 30 Autominuten voneinander entfernt.´

  • Postojna ist die größte und meistbesuchte Schauhöhle Europas mit imposanten Tropfsteingebilden auf zwei Ebenen.
  • Die Škocjan-Höhle ist aber unser Favorit. Sie hat den größten unterirdischen Canyon Europas und ist UNESCO-Weltnaturerbe. Spektakulär, naturnah und einzigartig. Ein echtes Naturwunder!

ÜN-Tipp:

Campingplatz Hof Dujceva Domacija (familiär, ruhig, grün).

Alternative: Parkplatz der Pizzeria Gostilna pri Zotlarju – vorher fragen, perfekte Pizza nach der Höhlentour.

Kolpa – friedliche Flusslandschaft Bela krajina

Die Kolpa, Sloweniens wärmster Fluss, bildet die südliche Grenze zu Kroatien und schlängelt sich durch die idyllische Bela krajina mit weißen Dörfern, Birkenhainen, Weingärten, herzlicher Gastfreundschaft und ursprünglicher Küche. Die Flusslandschaft wirkt malerisch, friedlich und authentisch – abseits der Touristenpfade.

Erlebnis: Schwimmen, Kanufahren, Campen am Fluss, lokale Spezialitäten genießen – nah an den Menschen.

 

Restaurant-Tipps:

  • Restaurant Bosiljevo – bekannt für sein gegrilltes Lamm, eine einfache Portion reichte uns zwei.

  • Gostišče Kapušin – serviert regionale Spezialitäten.

  • Gostilna Müller (Hotel-Restaurant) – Klassiker der slowenischen Küche.

Von der Kolpa führt die Route kurz durch Kroatien – ein lohnenswerter Abstecher (ca. 30 Minuten pro Richtung) für Lost-Places-Fans ist das monumentale „Spomenik Banije i Korduna“ (1981), ein surrealer Brutalismus-Koloss aus Beton und Stahlplatten, Denkmal des antifaschistischen Widerstands. 

Bosnien ist eine echte Entdeckung

 

Es hat uns mit seiner Schönheit überrascht: Weite, grüne Karstebenen, wilde Hochplateaus, klare Flüsse und Wasserfälle – still, ursprünglich und oft menschenleer. Hinzu kommt das überraschend günstige Reisen und die herzliche Gastfreundschaft. Nirgendwo trafen wir nettere Menschen. Und dann ist da Sarajevo – eine Stadt, die man nicht verpassen darf!

 

Una Nationalpark

Una Nationalpark – Still und wild 

Ein Flusstal mit Wasserfällen und Stromschnellen, das sich tief durch die bewaldeten Berge Bosniens zieht – zwischen Auen und Schluchten wechselt – fernab großer Straßen, wenig erschlossen und ruhig. Reizvolle ist die Fahrt durch ursprüngliche Kulturlandschaften mit alten Obstbäumen und urigen Höfen.

Entlang der smaragdgrünen Una reihen sich zahlreiche einfache Campingplätze – oft direkt am Ufer. In den Restaurants und Camps wird frische Una-Forelle gegrillt! Tipp: Beim Bauer unverfälschten Honig kaufen.

 

ÜN-Tipp: Una Nationalpark Camping Martin Brod, nah am Wasserfall.

Kamp Šefik liegt näher am Wasserfall Štrbački Buk, 1 Std. Fußweg.

 

Die Weiterfahrt ist besonders reizvoll: 

  • Über die landschaftlich schöne R408 hoch über der Una-Schlucht mit spektakulären Aussichtspunkten.
  • Danach durch die weite „Livanjsko Polje“ (Straße M6.1), ein langes grünes Karsttal mit sanften Hügeln, kleinen Dörfern, Schafweiden und Birkenhainen.

Über die Karsthochebenen

 

Highlight Livno: Campen bei den Wildpferden. Nördlich der Stadt lebt eine der größten frei lebenden Pferdeherden Europas – rund 800 Tiere auf dem Hochplateau Kruzi. Der Weg dorthin ist eine 10 km lange Schotterpiste, die fahrbar ist (40–60 Min), aber nach Regen oft schwierig – wir mussten deshalb verzichten. Man campt mitten in der offenen Graslandschaft – Sonnenaufgang und Wildpferde inklusive.

  • In Livno gibt es einen Markt. Ausschau halten nach dem berühmte Livno-Käse (Livanjski sir).

 

Weiter über das Kupres Karstplateau: Die Kupreško polje ist eine karge, fast baumlose Hochebene, durchzogen von einsamen Pisten. Strecke zwischen Livno und Bugojno: Ein Hauch Mongolei mitten in Bosnien.

Kupres Stadt ist ein Mix aus einfachem Ski-Resort und recht schmucklosem Zentrum. Berühmt ist Kupres für den traditionellen Sensenmäh-Wettbewerb im Juli – ein echtes Volksfest auf den Hochwiesen.

  • ÜN-Tipp: Gut eine Autostunde vor Sarajevo landeten wir im Motel Carousel an der E661. Hinter dem Hotel liegt ein überraschend schöner Rasenstellplatz mit WC-Dusche.

Sarajevo begeistert!

Diese einzigartige Mischung aus Orient und Okzident: Minarette neben Kirchtürmen, in der Luft der Duft von Kaffee und Grilllokalen. Auf kleinstem Raum erzählt die Stadt europäische Geschichte – vom Attentat von 1914 bis zur längsten Belagerung der Neuzeit. Sarajevo, wie es lebt und wieder lacht – ein ausführlicher Bericht.

 

Auf dem Weg nach Mostar: Besuch in Titos Bunker. Titos Bunker war jahrzehntelang ein gut gehütetes Staatsgeheimnis: ein riesiges unterirdisches Regierungsquartier für den Ernstfall eines Atomkriegs. Nur mit Ausweis, Voranmeldung und Führung zugänglich. Bericht am Ende meiner Sarajevo-Story.

Schönes überranntes Mostar

Schönes, überranntes Mostar. Anfang Mai. Die Kulisse ist eindrucksvoll, die Steinbrücke weltberühmt, doch die Altstadt ist zum Bersten voll. Wir schieben uns mit den Massen durch die heißen Altstadtgassen und warten auf die Brückenspringer. Man muss sich nur gedulden, bis sie genug Geld eingesammelt haben. Das Foto im Kasten, verlassen wir das Gewusel zügig – zurück durch den ruhigen Stadtpark. Dort steht der Sniper Tower: ein ehemaliges Bankgebäude, aus dem im Bosnienkrieg Scharfschützen feuerten – heute ein Mahnmal, übersät mit Graffiti und Einschusslöchern. Tipp: Der Parkplatz hinter dem Park! 

 

Ein Mostar Tipp: Der junge Parkwärter schickt uns noch zu einem stilleren Ort, gleich um die Ecke: der Partisanenfriedhof mit monumentaler Kalksteinarchitektur von Bogdan Bogdanović, dem großen Gestalter jugoslawischer Gedenkstätten. Auf Google Maps.

Südlich von Mostar – in Blagaj

Weniger als eine halbe Stunde südlich von Mostar, laden mehrere River Camps zum Übernachten ein. Einige liegen direkt an der Buna, die selbst an heißen Tagen noch kalt ist.

Das Autocamp Blagaj gefiel uns so gut, dass wir auf dem Rückweg noch einmal dort übernachteten – beim nettesten Gastgeber unserer Reise, der sich über jeden Besucher herzlich freut. Zur Begrüßung bekommen wir selbstgebackenen Kuchen und dazu noch ein kaltes Bier. Direkt am Fluss: das Camp-Restaurant und Liegen. Die frischen Forellen probieren! Saubere Sanitärhäuser, Strom und ein Waschbecken an jedem Stellplatz.

Der öffentlicher Bus fährt stündlich nach Mostar. 

 

 

Erlebnis um Blagaj:

  • Das Derwischkloster von Blagaj schmiegt sich an eine Felswand über der Buna-Quelle.
  • Auf dem Weg nach Stolac mit seinem alten Dorfkern und der Kaisermoschee liegt die Nekropolis von Radimlja: 133 rätselhafte Stećci – mittelalterliche Grabsteine aus dem 14. bis 16. Jahrhundert – mit gut erhaltenen Reliefsymbolen erinnern an adelige Krieger. UNESCO Welterbe. 
  • Die Kravice-Wasserfälle (ca. 45 Min. Fahrt) sind eigentlich ein Highlight: 25 m hohe Kaskaden stürzen in ein türkisgrünes Becken, das zum Baden einlädt. Im Sommer leider überlaufen, der Eintritt ca. 10 €.

Montenegro

Kotor-Bucht & Lovćen Nationalpark – vom Trubel zur Stille

Die Anfahrt zur Bucht von Kotor ist spektakulär. Unten am Wasser genießen wir frische Austern und Muscheln im „Boka Sea Food“ – schlicht serviert, mit Meerblick. Beschwingt fahren wir nach Kotor hinein, aber gleich wieder hindurch: Kreuzfahrtschiffe, Gedränge. Im Lovćen-Nationalpark eine andere Welt. Über Serpentinen geht es in gut einer Stunde hinauf zum Mausoleum von Njegoš – Montenegros Dichter und Staatsmann – spektakulär gelegen mit weitem Panorama. Oben: ruhige Stellplätze mitten im Nationalpark.

(Der Durmitor-Nationalpark wir auf dem Rückweg besucht).