TEIL 3 | Balkan Roadtrip 6-Länder-Runde: Über Slowenien – Bosnien – Montenegro – Albanien – Griechenland – Kroatien
Der Rückweg über die Berge: Albanien – Montenegro
Wer vom Vjosa-Tal in Südalbanien (Balkan-Route Teil 1) nicht nach Griechenland (Route Teil 2) weiterreisen möchte, setzt die Route einfach Richtung Südosten fort und erreicht so Korça kurz vor
dem Ohridsee.
City-Stopp in Korça (Korçë): Größte Stadt im Südosten von Albanien
Die Stadt Korça erscheint urban und bürgerlich, etwas moderne Architektur bereichert das Zentrum. Der breite Fußgänger-Boulevard Republika (mit einer Rossmann Filiale) führt zur neuen
orthodoxen Kathedrale. Das restaurierte Basarviertel mit Restaurants und Cafés wird nur von wenigen Touristen durchstreift – für Anfang Juni wirkt die Stadt im Vergleich zu anderen albanischen
Orten überraschend leer.
Still ruht der Ohridsee
Der Ohrid-See ist weitläufig, fast so groß wie der Bodensee. Auf uns wirkt er eher sanft und unspektakulär. Verglichen mit den bekannten Seen Mitteleuropas fehlt das dramatische Flair, auch die
abwechslungsreiche Kultur und Lebendigkeit, die einen dort so fesseln.
Ohridsee (albanische Seite, Pogradec, Drilon, Lin): Pogradec selbst ist lebhaft, mit viel Verkehr, und geprägt von
Plattenbauten; das Ufer ist schlicht und farblos. Ein Stück weiter am See, in Drilon, einem beliebten Ausflugsziel der Albaner, wo wir auf
dem Campingplatz Arbi stehen, zeigt sich der nüchterne Charme der kommunistischen Ära noch in den Hotels und Restaurants. Anfang Juni
ist kaum jemand zu sehen. Immerhin konnten wir im netten Camping-Restaurant am See die lokale Forelle genießen.
Camping Arbi in Drilon bei in Pogradec ist en schöner und sehr
gepflegter Campingplatz mit Bar und recht gutem, gemütlichem Restaurant. Bis zum Kloster Sveti Naum sind es knapp 9 km über die Grenze nach Nordmazedonien.
Stippvisite im Kloster Sveti Naum (Nordmazedonien)
Vom Campingplatz aus ist es nur ein Katzensprung über die Grenze nach Nordmazedonien zum Kloster Sveti Naum, das direkt oberhalb des Sees
liegt. Die kleine Kirche im Klosterhof ist unbedingt sehenswert, am besten früh am Morgen, bevor Busse und Schulklassen ab 9:30 Uhr eintreffen. Heute dient die Anlage auch als Hotel, davor
reihen sich Souvenirläden, Bootsverleih und Strandliegen – eine skurrile Mischung aus Spiritualität und Freizeitpark. Von Albanien aus bedeutet der Besuch zweimal Grenzkontrolle.
Lin am Ohridsee: Entspannung in liebevollen Gästehäusern direkt am Ufer.
Das kleine Dorf Lin am Ohridsee liegt malerisch auf einer kleinen Halbinsel, ist aber rasch erkundet. Entlang des Ufers reihen sich familiengeführte Gästehäuser, in denen man auf der Terrasse am
Wasser sitzt und die Ruhe des Sees genießen kann. Von Lin aus sind es noch 130 km bis zum nächsten Ziel, Peshkopia.
Peshkopi – Albanischer Alltag in einer ländlichen Stadt
Peshkopi im Nordosten Albaniens ist das lebendige Zentrum einer ländlichen Bergregion am Fuße des Korab-Massivs mit archaisch lebenden Bergdörfern. Viel Ursprünglichkeit und ein einprägsames
Erlebnis.
Die muslimisch geprägte Kleinstadt wirkt urtümlich und zugleich quirlig. In den Straßen begegnen sich die Menschen, erledigen ihre Einkäufe in den Geschäften: gebrauchte Schuhe, Werkzeug,
Haushaltswaren, ein Käseladen, frisches Gemüse und sogar lebende Hühner. Oder sie flanieren über den von Linden gesäumten Boulevard, wo es sogar ein Tourismusbüro gibt – dort empfiehlt man uns
das Restaurant ›Linda‹.
Für uns war Peshkopi der perfekte Ort, um offen und neugierig auf das oft übersehene Alltagsleben Albaniens zuzugehen. In der kleinen Stadt konnten wir in die einfachen Dinge des täglichen Lebens
eintauchen, eine weitgehend unberührte Kultur erleben und auf unserem Garten-Campingplatz zur Ruhe kommen.
Übernachtet haben wir beim Camping Kapxhiu Peshkopi; den Campingplatz hat die Familie in ihrem Obstgarten eingerichtet. Auf dem Rasen zwischen den Bäumen und Weinreben gibt es nachmittags Kaffee
und Kuchen und immer einen sehr guten, selbst gebrannten Raki. Abends wird auf Wunsch frisch gekocht – mal Hähnchen, mal Lamm aus dem Ofen. Wir haben uns so wohl gefühlt, dass wir gleich zwei
Tage geblieben sind.
Camping Kapxhiu Peshkopi Webseite. Im Garten steht ein kleines, neues Sanitärhaus. Im Haus
werden einfache Zimmer vermietet. Lage Google Maps.
Vom Camping aus ist es ein 15-minütiger Spaziergang zu den Thermalhotels.
Das Thermalviertel außerhalb der Stadt ist eine skurrile Szenerie: Alte Kurhotels aus kommunistischer Zeit sind noch in Betrieb, im Kurpark liegen Hunderudel faul in der Sonne, bunte
Straßenhändler bieten ihre Waren feil. Das mineralreiche Wasser hilft bei Rheuma und Arthritis und lockt Besucher aus dem gesamten Balkan an. In den kleinen Naturbecken suchen meist die Alten
Linderung für die Knochen. Daneben fließt der wilde Peshkopia-Bach, in dem gelegentlich Abfall landet – in ländlichen Regionen Albaniens häufig zu beobachten. Ein Umweltbewusstsein und
funktionierendes Müllmanagement muss erst allmählich wachsen.
Die Bergdörfer am Korab – ein Besuch, der sich lohnt.
Direkt hinter Peshkopi zieht sich das markante Korabgebirge entlang der Grenze zu Nordmazedonien. An seinen Ausläufern findet man noch ursprüngliche, bäuerliche Dörfer. Besonders die alten
Steindörfer Bellovë und Cerjan lohnen einen Besuch: Das Leben ist einfach, manchmal auch hart. Steile Wege und terrassierte Felder durchziehen das Landschaftsbild, Esel sind nach wie vor das
wichtigste Transportmittel. Die Menschen leben von der Feldarbeit und der Milch ihrer Schafe und Ziegen, aus der sie Käse herstellen – dabei nur 6 bis 8 Kilometer von Peshkopi entfernt.
Man kann auch zu den Dörfern wandern. Von Peshkopia nach Bellovë benötigt man auf der Straße 1:45 Std, bis Cerjan auf unbefestigtem Weg 3:30
Std (700 Hm. Wer weiter mag: nach 4:30 Std und nochmal 600 Hm kommt ein Rastplatz mit schöner Aussicht. Unsere Gastgeber konnten uns nach Bellovë fahren und wir die Wanderung damit abkürzen. Der
Weg führt weiter über den Gipfel bis nach Radomire (ist Teil einer 2-tägigen Wanderung aus dem Rother Wanderführer Albanien).
Panoramareich gen Norden ...
Über die Straße SH31Peshkopi Kukës geht die Weiterreise in den Norden. Eine
Fahrt mit vielen Eindrücken, über unzählige Kurven mit den Bergketten im Blick, Plateaus und Kulturlandschaften, vorbei an urigen Weiler – rund 70 km in 2 Stunden. Route auf Google Maps – und ein schöner Stellplätze auf der Strecke.
Anschließend führt uns die Autobahn A1 ‚Rruga e Kombit‘ direkt durch die Gebirgslandschaft
Richtung Westen zum Shkodra-See. Alle, die Shkodranoch nicht kennen, haben nun die Gelegenheit dazu. Die quirlige Stadt ist sehenswert, vor allem ihre "mediterrane Altstadt", die für Albanien
besonders ist (> Bericht Balkan-Route 1).
CAMPER-TIPP. Ein idyllischer Stopp am Camping Real Park direkt am Stausee nördlich der Autobahn nach Shkodra.
Auf dem großen Parkplatz des Seerestaurants kann man kostenlos mit dem Camper übernachten – saubere Toiletten inklusive. Es versteht sich, dass man fairer Weise etwas
verzehrt. Das Essen ist außerdem gut, von traditionell bis hin zu einer leckeren Pizza. Das Ausflugslokal ist für Hochzeiten beliebt. 85 km vor Shkodra).
Auf dem Weg nach Theth in den Albanischen Alpen liegt der äußerst beliebte CampingplatzLake Shkodra Resort. Angesichts der schönen Stellplätze auf der großen Wiese, die schnell vergeben sind, aber viele Ausweichplätze
bereithält, der professionell geführten Anlage mit dem guten Loft-Restaurant sowie den Liegestühlen am See überrascht die Beliebtheit nicht. Service und die Lage mit direktem Zugang zum See sind
hervorragend. Auf Google Maps.
Auf nach Theth!
Für die rund 70 Kilometer bis Theth benötigen wir etwa zwei Stunden. Die schmale, kurvenreiche Straße windet sich stetig bergauf. Ein Stopp am Qafa-e-Thorës-Pass ist ein Pflichtprogramm. Zur
Aussichtsplattform beim Restaurant gehen! Stressfreier fährt man die Strecke entweder früh oder spät (noch bei Tageslicht), wenn wenig
Gegenverkehr ist.
Aussichtsplattform am Qafa e Thorës Pass
Theth (Thethi) in den Albanischen Alpen liegt auf 850 m Höhe ziemlich abgelegen in einem engen Tal, eingerahmt von hohen Karstgipfeln.
Wer einmal hineinfährt, muss den gleichen Weg auch wieder zurück. Das Dorf besteht aus verstreuten Siedlungen, die sich über mehrere Kilometer im Shala-Tal erstrecken, mit offenen Wiesen und
dichten Wäldern an den Berghängen.
Am besten übernachtet man in Theth, denn von hier starten die meisten spannenden Wanderungen und Touren in die Umgebung. Der Tourismus boomt und es sind viele neue Unterkünfte entstanden. Im
Zentrum empfing uns ein unschöner Anblick durch die Bautätigkeit, doch wenn man der Ortsstraße weiter folgt, beruhigt sich die Lage. Trotz des Wachstums hat Theth seinen ländlichen Charme und
gewisse „laid-back vibes” bewahrt. Viele junge Backpacker wandern die Passüberschreitung Thethi–Valbona.
Straße zu unserem Campingplatz – vielleicht bald asphaltiert?
Ein echter Geheimtipp in Theth! Den etwas weiteren Weg von unserem Campingplatz in den Ort nehmen wir gerne in Kauf, denn es ist einfach so schön dort bei der Familie Rrashkadoli: Am Ende des Tals stehen wir mit unserem Bus vor einer Blumenwiese und haben die majestätischen Gipfel direkt vor der Nase. In dem
von der Familie restaurierten Bauernhaus werden Zimmer vermietet und abends bekocht die Mutter die Gäste. Man ißt draußen oder in der gemütlichen Stube mit Kaminfeuer. Die Camper haben zwei
eigene WC-Duschen im Garten bekommen. Es ist eine kleine Oase: ruhig, idyllisch, familiär – und dazu diese Aussicht!
Guesthouse Rrashkadoli Doppel- und Mehrbettzimmer zu buchen über Booking.com* DZ/F 50€, Camping 5€ pro Person. Von der Brücke im
Zentrum sind ca. 1,5 km auf unbefestigter Straße, 30 min zu Fuß (Lage Google Maps).
Gemütliche Wanderung hoch über dem Dorf Theth mit wunderschönen Ausblicken und Abstieg hinunter zum Dorf und zur Kirche.
Beliebter Treffpunkt. Die Kirche von Theth wurde um das Jahr 1892 gebaut und steht im Zentrum des Dorfes.
WANDERN IN THETH
Wanderung Valbone Pass: Unser Gästehaus-Camp liegt kurz hinter dem Einstieg zum beliebten Trail
nach Valbone. Wir gehen die Wanderung mit schönen Aussichtspunkten bis zum Pass (in knapp 3 Stunden) und auf demselben Weg wieder zurück.
Die Umgebung von Theth bietet auch einfachere, schöne Wanderungen von zwei, drei oder vier Stunden. Zum Beispiel: der Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten von Theth, vorbei an der
berühmten Kirche bis hin zum sehr malerischen Wasserfall. Verschiedene Wanderung für jeden Anspruch beschreibt der ROTHER Wanderführer Albanien (*Amazon) mit hilfreichen GPS-Tracks.
Vom Wasserfall zurück nach Theth
Grunas Wasserfall bei Theth
Wanderung von Theth bis zum Valbone-Pass
Auch wenn wir die gesamte Überschreitung nach Valbona nicht machen können, ist die Wanderung bis zum Valbone-Pass und zurück eine schöne Tour (ca. 5-6 Std Gehzeit) mit tollen Ausblicken auf die
Albanischen Alpen.
Inzwischen ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle von Theth, was zu einem Bauboom im Gebirgstals führte. Viele Familien errichten kleine
Gästehäuser, um von den zahlreichen Touristen zu profitieren. Das Problem: Fast alle ohne offizielle Baugenehmigung. Im Sommer 2025 ließ die Regierung bis zu 70 illegale Gebäude in der
geschützten Zone von Theth abreißen. Es entstehen viele neue Unterkünfte im Chalet-Stil und kleine Holzhütten sprießen wie Pilze aus dem Boden, wie z.B. hinter der alten Kirche (Fotos unten).
Von Theth aus steuern wir die nächsten völlig anderen Berge an. Der Durmitor in Montenegro. Zunächst
geht es nach Žabljak, das Tor zum Durmitor-Gebirge und Ausgangspunkt der „Durmitor Panoramic Road“.
Sightseeing-Tipps Durmitor-Nationalpark in Montenegro
Zabljak liegt auf einer Hochebene auf knapp 1500 m Höhe und ist der höchstgelegene Ort Montenegro und sogar des
gesamten Balkans – mitten im Durmitor-Nationalpark. Das 2000-Einwohner-Städtchen besteht aus einem geschäftigen Zentrum und bunten, weit verstreuten Häuschen. Am Stadtrand ruht der attraktive
Schwarze See („Crno jezero“), klar und von dunklen Wäldern eingerahmt. Über dem Ort erheben sich die Karstgipfel des Durmitor-Massivs. Nicht weit entfernt schneidet sich die Tara-Schlucht tief
ins Gebirge – die tiefste Europas.
Das AutoCamp Ivan Do liegt nicht nur schön mit
herrlichem Bergblick, von hier aus können wir sogar direkt durch den Wald zum Schwarzen See spazieren, ohne ein Parkticket kaufen zu müssen. Die Sanitäranlagen sind sehr einfach. Zum Ortszentrum
mit Bäcker und Supermarkt sind es 2 km, zu Fuß braucht man 20-30 Minuten.
Der Schwarze See „Crno jezero“ ist wie gemalt und zieht interessanterweise viele asiatische Touristen an, die unzählige
Fotos von sich und dem See schießen. Der Gletschersee auf 1400 Metern besteht aus zwei verbundenen Seen. Seinen Namen verdankt er dem dunklen Grün der Nadelwälder, die sich im kristallklaren
Wasser spiegeln – vor allem am Morgen!
Am Seeufer gibt es im Besucherzentrum Ruderboote zu mieten. Crno jezero auf Google Maps.
Mein Tipp: Wer den See umrundet, erlebt seine schönsten und mystischen Seiten mit dunklen Kiefern und stillen Gipfeln und kann sich von
den anderen Besuchern absetzen. Der 3,5 Kilometer lange Rundweg um den Schwarzen See dauert ca. 1,5 Stunden.
Einblick in die Taraschlucht, einer der längsten Canyons der Erde. Vom Parkplatz Curevac aus führt ein teils steiler Pfad zu dem 'Curevac' Aussichtspunkt, von dem aus sich ein Blick auf die Taraschlucht bietet – senkrecht in die Tiefe und auf
die umliegenden Durmitor-Berge. Pro Richtung etwa 2,3 km und 30 Minuten.
Parktickets gibt's am Parkplatz. Im Durmitor-Nationalpark muss jeden Tag ein neues Parkticket gekauft gwerden. Zur Hochsaison 5 €.
Das blaue "Teufelsauge". Abseits der üblichen Routen liegt
der Teufelssee (Vražje Jezero), ein versteckter Gletschersee im Durmitor-Nationalpark, den nur wenige Besucher entdecken. Durch eine
weite Steppe gelangt man zu dem See, der wie ein blaues Auge in der kargen Landschaft liegt. Hinter dem See steigt ein kurzer Hügel an, von dem aus man den besten Blick und das beste Foto hat.
Von der Höhe lässt sich auch das kleinere See-Pendant dahinter erblicken. Seine geheimnisvolle Aura hielt die Menschen früher fern, denn man glaubte, ein böser Geist hauste im dem dunklen
Auge.
Der Vražje Jezero ist von Žabljak in etwa 15 Autominuten gut erreichbar (Google Maps). Vorher besorgen wir uns in der Bäckerei in Žabljak leckeren Burek fürs Picknick.
Der Vražje Jezero besticht durch sein intensives Farbenspiel
Einmal quer durch den Durmitor
35 Kilometer grandiose Strecke – auf der „Durmitor Panoramic Road“P14.Mit der spektakulären Straße durch das UNESCO-Weltnaturerbe Durmitor hat Montenegro eine der eindrucksvollsten Hochgebirgsstraßen
Europas. Die Fahrt durch das Durmitor-Gebirge hat uns begeistert – eine Mischung aus alpiner Dramatik und rauer Schönheit mit immer weiten, offenen Ausblicken.
Der Sedlo-Pass führt auf 1.900 Meter hinauf – den höchsten Punkt der Bergstraße, schroff, karg und weitläufig wie eine Mondlandschaft. Am Pass schaut man auf den markanten Berg Stožina, der
aufgrund seiner runden Formen den treffenden Namen „Heuhaufen“ trägt. Die schmale, kurvenreiche Straße ist teils ohne Leitplanken, aber der Verkehr rollt langsam, und Haltebuchten bieten
Gelegenheiten für Fotostopps und Wanderungen.
Campen im Nationalpark: Zwei Stellmöglichkeiten haben wir gesichtet, wo Camper über Nacht stehen
dürfen, ein Ranger kassiert am Morgen die Parkgebühr. An der Straßenseite etwa 500 Meter vor dem Sedlo-Pass. Der zweite Platz Kamp Šarban, Dobri do ist eine Schafswiese, paar Bänke, Feuerstellen, allerdings mit sehr schwierigen Abstieg.
Wer denDurmitor-Ring (80km) einmal uns Gebirge fährt, nimmt die nördliche Route (nicht für große Wohnmobile geeignet) zurück nach Žabljak.
Das Durmitor-Massiv gehört zum großen Gebirgszug der Dinariden auf dem Balkan.
Auch am Ende, jenseits des Massivs, breitet sich eine Kulturlandschaft von traumhafter Schönheit aus: tiefe grüne Täler mit abgelegene Dörfern und Hochebenen, deren Felder im Abendlicht fast
etwas Andenhaftes haben.
Unser Lager haben wir am Abend beim Kanda Camping Mountain Resort aufgeschlagen. Es wurde gerade erst eröffnet und liegt traumhaft auf einer Hochebene und bietet viel Platz auf dem Rasen. Direkt
vor dem Restaurant stehen Stećci, mittelalterliche Grabsteine, für die dieser Ort ganz bewusst gewählt wurde. Vor allem bei Sonnenuntergang wirkt der Ort mystisch und atmosphärisch.
Beim Abendspaziergang über die grüne Hochebene erblicken tief unter auf Boričje und den kleinen Friedhof; am Ende einer Straßenkurve öffnet sich ein herrlicher Aussichtspunkt – eine magische
Stimmung – einer unserer Lieblingsstopps während der gesamten Durchquerung des Durmitor.
Am nächsten Morgen folgen wir der P14 weiter bis zum Piva-Stausee und fahren dann zielstrebig weiter Richtung Meer nach Kroatien.